• 08.05.2024 10:45

  • von Stefan Leichsenring

Alpine plant angeblich Scenic-Ableger A390 mit Tri-Motor-Antrieb

Die winzige Marke Alpine hat große Pläne: Gleich 7 Modelle sollen bis 2030 starten. Nächstes Jahr ist wohl ein sportliches SUV zu erwarten

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Seit ihrer Gründung im Jahr 1955 ist Alpine für Sportwagen bekannt. So ist das derzeit einzige Modell, der A110, denn auch ein Sportcoupé. Doch das erste Elektromodell wird ein Kleinwagen sein und darauf soll angeblich ein Kompakt-SUV folgen - ein Ableger des Renault Scenic. Nun ja, die Puristen haben sich auch aufgeregt, als Porsche seine ersten SUVs auf den Markt brachte - die nun die erfolgreichsten Modelle der Marke sind.

Titel-Bild zur News:

Alpine GT X-Over Zoom

Der elektrische Erstling, der A290 wurde bereits als Studie vorgestellt; auch das Cockpit ist bereits teilweise bekannt. Offiziell vorgestellt wird das Modell am 13. Juni im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens in Le Mans. Das Auto ist ein Derivat des Renault 5 E-Tech Electric, wird aber wohl in der Spitze mehr Leistung haben. Der 110 kW starke Top-Antrieb aus dem R5 könnte später nachgeschoben werden, heißt es in einem Artikel von Auto-Moto.

Als nächstes Modell soll dann ein A390 folgen, schreibt der französischen Zeitschrift auf ihrer Website. Dabei soll es sich um ein Kompakt-SUV à la Renault Scenic handeln. Dass eine Art SUV auf Basis von CMF-EV geplant sei, gab Renault-Chef Luca de Meo bereits Anfang 2021 bekannt.

CMF-EV ist die Plattform, auf dem der Renault Megane E-Tech Electric, der Renault Scenic E-Tech Electric und der Nissan Ariya basieren, und sie heißt neuerdings AmprR Medium. Wie der A290 wird der zweite elektrische Alpine aber stärker motorisiert sein und ein sportlicheres Fahrwerk erhalten als der Scenic.

Wie der elektrische Scenic soll auch der A390 rund 4,40 Meter lang werden und dabei helfen, das Werk in Dieppe (Normandie) auszulasten. Renault versprach 2021 eigentlich kein SUV, sondern einen "GT X-Over", was man wohl als Crossover-GT übersetzen kann. Zu erwarten ist also wohl so etwas wie ein hochgelegter GT oder ein Coupé-SUV. Gespannt sein darf man, ob die Seitenansicht bei nur 4,40 Meter Länge und trotz der durch die Batterie bedingte Höhe von wohl mindestens 1,60 Meter so lang gestreckt und elegant aussehen wird wie die 2021 gezeigte Silhouette:

Beim Event

Beim Event "Renault eWays" gezeigte Silhouette eines Alpine-Modells Zoom

Die Topversion soll ein Allradler mit Tri-Motor-Antrieb sein; wie hoch die Leistung ist, ist noch nicht abzusehen. Es liegt aber nahe, dass sich Alpine bei den drei Motoren des A390 aus dem Renault-Regal bedienen wird. Daneben könnte es den Frontantrieb mit 160 kW aus dem bürgerlichen Scenic geben. Nach dem Bericht soll das Auto jedenfalls eine 89-kWh-Batterie erhalten - das wären 2 kWh mehr als beim großen Akku aus dem Scenic E-Tech Electric.

Auf den Markt kommen soll der Alpine A390 erst im Laufe des Jahres 2025, doch offiziell vorgestellt werden könnte er schon auf dem Pariser Autosalon im Oktober - ob als Designstudie oder schon in der Serienversion, müssen wir abwarten.

Die 2021 angekündigte

Die 2021 angekündigte "Dream Garage" von Alpine: ein Kleinwagen, ein Crossover und ein Sportcoupé Zoom

Bis zum Ende dieses Jahrzehnts will Alpine eine komplette Modellpalette verfügen. Dazu soll auch der Nachfolger des A110 gehören, der A310 heißen soll und angeblich 2026 starten soll. Nach dem Bericht könnte dieser sowohl als Verbrenner wie als Elektroauto angeboten werden.

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Unter dem Strich

Alpine will bis 2030 sieben Elektroautos auf die Straße bringen. Als erstes startet 2024 der A290, nächstes Jahr soll ein A390 folgen und 2026 dann das Sportcoupé, das den A110 beerbt. Damit wäre dann die Dream Garage komplett. Doch auch in den Jahren 2027 bis 2030 müssten noch vier Modelle folgen, also durchschnittlich ein Modell pro Jahr - ein äußerst straffes Programm.

Quelle: Auto-Moto